Prof. Dr. Christine Brendebach
Ev. Hochschule Nürnberg
Professur für Gerontologie an der Fakultät für Gesundheit und Pflege
„Warum ist die seelische Gesundheit im Alter so wichtig und wieso lohnt es sich
SEGA e.V. zu unterstützen?“
Das höhere Lebensalter wurde im Gegensatz zum Kindes- und Jugendalter oder zum
Erwachsensein als eigener Entwicklungsraum des Lebens von der Wissenschaft sowie
von Seiten praktischer Unterstützungsangebote lange Zeit vernachlässigt und
unterschätzt. Heute wissen wir, wie wichtig gerade auch die letzten Lebensjahrzehnten
jenseits des Ruhestands für die Persönlichkeitsentwicklung des Individuums, aber auch
für die Gestaltung der Gesellschaft sind.
Wir kennen zahlreiche Beispiele für gelingendes Altern, die uns zeigen können, wie bereichernd und wichtig die späten Lebensjahre sind:
Lang gehegte Träume können hier endlich Wirklichkeit werden, das Engagement für
Kinder und Enkel ist für Familie und Gesellschaft unerlässlich, Altersweitblick und
Erfahrung können in Betrieben, Politik und Gemeinden wertvolle Richtungsgeber sein.
Ein gesundes und selbstbestimmtes Alter sollte daher einer Gesellschaft, die in den alten
Menschen ihre „Türmer“ (Bloch) sieht, in besonderer Weise am Herzen liegen. Ebenso
sollte sie Rahmenbedingungen schaffen, wo in dieser Lebensphase Hilfe, Unterstützung
und Pflege notwendig werden. Dabei ist neben der körperlichen Gesundheit immer auch
das psychische Wohlbefinden mitgemeint.
Der Verein SEGA e.V. nimmt sich diesem Thema in besonders engagierter Weise an.
Durch die Thematisierung relevanter Fragen zur seelischen Gesundheit, durch die
Unterstützung und Vernetzung von Angeboten, die alte Menschen und ihre Familien in
den Mittelpunkt ihrer Arbeit rücken, ist es zahlreichen engagierten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern gelungen, ein dichtes Altersnetzwerk für die Oberpfalz zu schaffen.
Im Sinne der Förderung der seelischen Gesundheit konnten auf diese Weise zahlreiche innovative Projekte auf den Weg gebracht werden. Und auch für zukünftige Entwicklungen werden hier für individuelle wie gesellschaftliche Entwicklungserfordernisse wesentliche Weichen mitgestellt.
Auf diese Weise gelingt es ganz konkret einen Beitrag zu einem gelingenden Altern und Alter beizutragen.